Viele Jahre und ein grosses Engagement von vielen Menschen hat es für diesen Augenblick gebraucht – die ersten Abschlussprüfungen (VPA) für den Beruf des Medizinproduktetechnologen und der Medizinproduktetechnologin EFZ finden in diesem Jahr zum ersten Mal statt!
Ich war gespannt auf die ersten praktischen Prüfungen (VPA), an welchen mir die Lernenden an den Prüfungen zeigen durften, was sie in den letzten drei Jahren gelernt haben. Die Lernenden, welche ich an ihrem Prüfungstag begleiten durfte, absolvierten ihre Lehre in Aarau, im Balgrist, im USZ und im Inselspital Bern.
Überall wurde ich mit meinen Kollegen herzlich empfangen. Neben Kaffee und Gipfeli war auch immer ein Raum für uns reserviert, in welchem wir uns zurückziehen und uns austauschen konnten.
Die Betriebe waren gut vorbereitet, die geforderten Siebe vor Ort und die Aufgabestellungen klar umgesetzt (freie RDG; Test für den Lernenden noch zu erledigen, freier Autoklav, etc.)
Die Kandidaten waren mehr oder weniger nervös, ebenso waren aber auch die Berufsbildner etwas angespannt. Schliesslich wurde nun genau geschaut, ob ihr Lernender das Gelernte auch umsetzen kann!
So unterschiedlich die Betriebe, so unterschiedlich auch die Kandidaten. Einige konnten vor lauter theoretischem Wissen nicht aufhören uns alles zu erklären und zu begründen, bei den anderen brauchte es ab und zu den Hinweis, doch bitte laut zu denken.
Die Nervosität legte sich schnell, sahen die Kandidaten doch, dass nichts anderes gefragt war als ihre tägliche Arbeit, welche sie seit drei Jahren machen.
Für mich als Expertin war ebenfalls alles neu und ich denke, ich spreche da auch im Namen aller Prüfungsexperten. War dies doch die erste VPA des neuen Berufes! Beim anschliessenden Austausch und Auswertung stellte ich jeweils fest, dass es keine grossen Diskussionen gab. Mehr oder weniger haben beide Experten dasselbe beobachtet und dieselbe Punktezahl vergeben.
Die aus diesen Prüfungen gesammelte Erfahrungen müssen nun zwischen den Experten ausgetauscht werden, damit das Qualifikationsverfahren weiter optimiert werden kann, stimmig ist und fair bleibt.
Ich freue mich nun auf die mündlichen Prüfungen, welche am 15. Juni stattfinden und ich die angehenden Berufsfachleute nach ihrem theoretischen Wissen fragend darf!
Ich wünsche allen neuen Berufsfachleuten MPT viel Freude und Engagement im Berufsalltag und wünsche ihnen, dass sie lange Freude in ihrem Beruf erfahren und ihr erworbenes Wissen mit Engagement in der Praxis umsetzen.